Tickende Zeitbombe in Wasserrohren: Inkrustation __

Tickende Zeitbombe in Wasserrohren: Inkrustation
27. März 2023 2 min.

Ob Industrie-Anlagen, Bürokomplexe, Hotels oder Krankenhäuser – überall kommen Wasserrohre zur Trinkwasserversorgung, zum Heizen, zum Kühlen und für industrielle Prozesse zum Einsatz. Doch vielen Rohrinstallationen droht eine oftmals unentdeckte Gefahr: Ablagerungen im Inneren der Rohre, sogenannte Inkrustation bzw. Inkrustierungen. Sie können zu kompletten Verstopfungen von Rohren und damit zu teuren Folgeschäden führen – bis hin zum Platzen des Rohres. Und je weiter fortgeschritten eine Inkrustation ist, desto schwerer lässt sie sich entfernen. Der Schaden ist damit unaufhaltsam vorprogrammiert. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihr Rohrsystem regelmäßig prüfen und gegebenenfalls einen Austausch vornehmen lassen, bevor es zu spät ist. Warum Kunststoffrohre dabei die bessere Wahl sind, erklären wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Inkrustation: Gefährliche Ablagerungen im Inneren von Rohren

Inkrustation bezeichnet Ablagerungen, die sich im Inneren von Wasserleitungen bilden. Besonders betroffen sind metallische Rohrsysteme, da sie aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit anfälliger für Ablagerungen sind. Diese können lange unerkannt bleiben und dann durch den steigenden Druck im Rohrsystem zum Rohrbruch oder zu Leckagen führen. In schlimmsten Fall können diese Schäden in industriellen Anlagen zu kompletten Ausfällen der Produktion führen und in Hotels, Krankenhäusern oder anderen großen Gebäuden den Betrieb zum Erliegen bringen.

Wie entsteht Inkrustation in Wasserrohren?

Die Entstehung von Inkrustationen ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die häufigste Ursache für die Ablagerungen in  sind Mineralien wie Magnesium und Kalzium, die im Wasser enthalten sind. Die Härte des Wassers hängt von der Region ab und variiert je nach Vorkommen von Kalkgestein, Dolomitgestein oder Gipsgestein. Solange die Ablagerung wie eine Kalkschicht an der Rohrwand dünn bleibt, besteht keine Gefahr. Sollte jedoch die Inkrustation im Rohr lange Zeit unbemerkt zunehmen, kann es zu teuren Folgeschäden kommen.

Wie Sie Inkrustationen frühzeitig erkennen  

  • Wenn Sie an Ihren Anlagen oder den Abnehmern einen stetigen Druckabfall feststellen, kann Inkrustation die Ursache sein.

  • Wenn Sie Kalkablagerungen an den Entnahmestellen erkennen, ist das ebenfalls ein Indiz dafür, dass auch Ihre Rohre verkalkt sein können.

 

Warum sind Kunststoffrohre kaum von Inkrustation betroffen?

Kunststoffrohre sind aufgrund ihrer glatten Oberfläche und chemischen Beständigkeit im Vergleich zu metallischen Rohren kaum anfällig für Ablagerungen beziehungsweise Inkrustationen. Die glatte Oberfläche minimiert die Haftung von Partikeln und verhindert so die Ablagerungen in den Rohren. Hinzu kommt, dass Kunststoff nicht inkrustieren, da sie nicht elektrisch leitfähig sind und sich so die im Wasser gelösten Ionen bzw. Teilchen nicht an der Rohrwand anlagern.

Frei von Korrosion und chemisch beständig

Ein weiterer Vorteil von Kunststoffrohren ist die Korrosionsbeständigkeit. Bei metallischen Systemen hingegen können in Verbindung mit Ablagerungen Korrosionsschäden auftreten. Auch sind Kunststoffrohre gegenüber chemischen Substanzen beständiger, die beispielsweise zur hygienischen Rohrreinigung eingesetzt werden können, ohne dabei die Rohrwand anzugreifen.

Einfache Installation, höhere Langlebigkeit, nahezu wartungsfrei

Neben der Inkrustationsproblematik gibt es weitere Vorteile von Kunststoffrohren gegenüber metallischen Rohren. Kunststoffrohre sind beispielsweise langlebiger als Metallrohre und sie sind leichter und einfacher zu installieren. Insgesamt sind Kunststoffrohre also aufgrund ihrer glatten Oberflächeneigenschaften und ihrer chemisch stabilen Widerstandsfähigkeit eine gute Wahl, um Inkrustationen in Wasserrohren zu vermeiden. Durch ihre höhere Langlebigkeit und niedrigeren Instandhaltungskosten sind Kunststoffrohre langfristig eine sinnvolle Investition in Ihre Hausinstallation.

Ein typischer Schadensfall durch Ablagerungen

In einem Industrieunternehmen kam es zu automatischen Abschaltungen der Maschinen, da der Kühlwasserdruck unter dem Toleranzwert sank. Die Folge: Man erhöhte den Pumpendruck, was zwar höhere Energiekosten bedeuten würde, doch die Maschinen konnten ihren Betrieb fortsetzen.

 

Allerdings war die eigentliche Ursache des Druckabfalls ein verminderter Wasserdurchfluss aufgrund von Ablagerungen im Inneren der Rohre. Durch die Druckerhöhung lösten sich davon Teile und verstopften die Ventile und Siebe der Anlage (siehe Bildergalerie unten).  Die Folge: Die gesamte Anlage war blockiert.

 

Wie hätte der Schaden vermieden werden können? Mit einem vorbeugenden Blick durch eine Inspektionskamera ins Innere der Rohre. Und anschließend durch einen frühzeitigen Austausch gegen inkrustationsfreie PP-Kunststoffrohre.

 

Fazit

Warum sich Ihre Investition in Kunststoffrohre auszahlt? Dafür sprechen mehrere Gründe. Inkrustationen in Wasserrohren können erhebliche Probleme verursachen. Mit Kunststoffrohren aus Polypropylen wie von aquatherm können Sie Ablagerungen und teure Folgekosten von Anfang an vermeiden. Unsere PP-Rohrsysteme bleiben aufgrund ihrer glatten Oberfläche und chemischen Beständigkeit bei normaler Wasserqualität über ihre gesamte Lebensdauer nahezu komplett frei von Inkrustationen. Es lohnt sich daher, in Kunststoffrohre zu investieren, um langfristig Kosten zu sparen und Probleme zu vermeiden.

Lernen Sie hier Beispiele für inkrustationsfreie Installationen aus der Praxis kennen:

Industrie-Referenz: VARTA AG

Hotel-Referenz: Club La Santa