Verfügbarkeitsklassen im Rechenzentrum: Basis der IT-Infrastruktur __

Verfügbarkeitsklassen in Rechenzentren
8. August 2025 7 min.

Die Abhängigkeit von funktionierender, digitaler Infrastruktur ist heute einer der bedeutsamsten wirtschaftlichen und risikoreichsten Faktoren – entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Verfügbarkeitsklassen von Rechenzentren. Unternehmen, Behörden, medizinische Einrichtungen, kritische Infrastrukturbetreiber – sie alle stehen unter einem gemeinsamen Druck: Jeder ungeplante Ausfall digitaler Systeme kann operative Prozesse zum Erliegen bringen oder gar Menschenleben gefährden.

Die Zahlen sprechen für sich. Bereits eine Stunde Downtime verursacht laut Studien bei 98 % der Unternehmen Kosten von über 100.000 US-Dollar. In Konzernen gehen die Ausfallschäden schnell in die Millionen – pro Stunde. Der durchschnittliche Schaden weltweit liegt bei rund 9.000 US-Dollar pro Minute. In stark regulierten oder systemrelevanten Sektoren kann dieser Wert deutlich höher ausfallen.

Die steigende Komplexität digitaler Prozesse, der Trend zur Echtzeitverarbeitung und der Wettbewerb um unmittelbaren Kundenzugang verschärfen die Abhängigkeit zusätzlich. Uptime wird damit zur betriebswirtschaftlichen Grundvoraussetzung – nicht nur in Frankfurt, sondern ebenso in Singapur, Dallas oder São Paulo.

Dabei wird die Frage nach der Verfügbarkeit von Rechenzentren zu einer strategischen. Wer heute Infrastruktur plant oder betreibt, muss nachweisen können, wie ausfallsicher und redundant das System ist. Die sogenannte „Rechenzentrum Verfügbarkeit“ wird zur entscheidenden Kennzahl – vergleichbar mit einem Bonitätswert im Finanzwesen oder einem CO₂-Footprint in der ESG-Bewertung.

Orientierung im Milliardenmarkt

Der globale Markt für Rechenzentren wird bis 2034 voraussichtlich auf über eine Billion US-Dollar anwachsen. In diesem Umfeld helfen Verfügbarkeitsklassen, Investitionen strategisch auszurichten: Sie strukturieren Anforderungen, machen Betriebsrisiken greifbar und schaffen eine gemeinsame Sprache zwischen IT, Architektur, Betrieb und Management.

Doch was genau steckt hinter den Verfügbarkeitsklassen VK1 bis VK4 nach EN 50600 und Tier I bis Tier IV nach Uptime Institute? Welche konkreten Redundanzmodelle – N, N+1, 2N oder 2N+1 – stehen dahinter? Und warum sind diese Systeme zu internationalen Benchmarks für Ausfallsicherheit und digitale Resilienz geworden?

 

Einordnung und Bedeutung: Was sagen Verfügbarkeitsklassen aus?

Standardisierte Verfügbarkeit ist kein technisches Detail, sondern ein Planungsinstrument. Denn Verfügbarkeitsklassen sind normbasierte Kategorien, mit denen sich die Betriebsbereitschaft von Rechenzentren einordnen lässt – unabhängig von konkreten Technologien oder Anbietern. Sie sagen nicht aus, wie ein Rechenzentrum konkret aufgebaut ist, sondern welche Betriebs- und Ausfallsicherheit es im Design erreichen soll.

Grundlage ist die europäische Norm EN 50600 (auch: DIN EN 50600) oder das international verbreitete Tier-Modell des Uptime Institute. Beide Modelle folgen einer vierstufigen Systematik – VK1 bis VK4 (oder AC 1–4) sowie Tier I bis IV – und definieren Zielgrößen für Redundanz, Wartbarkeit und Fehlertoleranz.

Vergleichbarkeit statt Spekulation

Der eigentliche Wert der Verfügbarkeitsklassen liegt in ihrer Standardisierung. Während Begriffe wie „hochverfügbar“ oder „redundant“ in der Vergangenheit uneinheitlich verwendet wurden, bieten EN 50600 und die Tier-Modelle heute ein objektives Raster. Das schafft Transparenz:

  • Für Betreiber, die ihre Infrastruktur systematisch entwickeln möchten
  • Für Planer, die technische Konzepte auf Zielniveaus abstimmen müssen
  • Für Kunden, die sich absichern wollen – sei es gegen Datenverluste, Reputationsschäden oder regulatorische Risiken

Ein zentraler Vorteil: Jede Stufe – ob Tier oder VK – steht für ein klar definiertes Maß an Verfügbarkeit, das sich auch in Downtime pro Jahr übersetzen lässt. So ermöglichen die Modelle eine international einheitliche Bewertung – unabhängig davon, ob sich ein Rechenzentrum in Europa, Asien oder Nordamerika befindet.

Warum Redundanz nicht automatisch Verfügbarkeit bedeutet

Ein verbreiteter Irrtum in der Praxis: Redundante Komponenten allein garantieren keine hohe Rechenzentrum-Verfügbarkeit. Erst wenn die gesamte Infrastruktur konsequent auf Ausfallsicherheit hin geplant ist – inklusive Stromversorgung, Kühlung, Netzwerkanbindung und Sicherheitskonzept –, entsteht ein belastbares Niveau.

Verfügbarkeitsklassen helfen, genau diese Komplexität zu strukturieren. Sie ersetzen technisches Bauchgefühl durch eine nachvollziehbare Zielarchitektur. Die EN 50600 bildet dabei den europäischen Rahmen und ist zugleich Basis für den internationalen Standard ISO/IEC 22237.

Unterschiede zwischen EN 50600 und Tier-Modell

Beide Systeme verfolgen ein vergleichbares Ziel, unterscheiden sich jedoch im Bewertungsansatz und Geltungsbereich:

EN 50600 (VK1–VK4):
– Fokus auf Designarchitektur
– Bewertung über Planung, Dokumentation und Infrastrukturkonzept
– Ganzheitlicher Ansatz: umfasst auch Energieeffizienz, Sicherheitszonen, Betriebsführung
– Gilt als europäische Referenz und Grundlage für ISO/IEC 22237 

Tier-System (Tier I–IV):
– Fokus auf konkret nachweisbare Ausfalltoleranz
– Messbare Uptime-Werte je Stufe: z. B. Tier III mit 99,982 % (1,6 Stunden Downtime/Jahr), Tier IV mit 99,995 % (26 Minuten)
– Weltweit über 3.500 ausgestellte Zertifikate
– De-facto-Standard für internationale Betreiber – vor allem in Nordamerika und Asien

In Europa dominiert die EN 50600 – auch wegen der Möglichkeit zur Zertifizierung durch unabhängige Stellen wie den TÜV. International ist das Uptime Institute Marktführer für Tier-Zertifikate. Viele Betreiber streben heute eine doppelte Zertifizierungsstrategie an: VK-Zertifizierung für regionale Regulatorik, Tier-Zertifizierung für internationale Kundenanforderungen.

Die vier Stufen der Verfügbarkeit nach EN 50600 und Tier

Die beiden führenden Systeme zur Klassifizierung von Rechenzentren – EN 50600 und das Tier-Modell des Uptime Institute – unterscheiden sich im methodischen Ansatz, führen aber inhaltlich zu vergleichbaren Stufen der Ausfallsicherheit. Die eine Systematik ist designbasiert, die andere kennzahlengetrieben. Beide ermöglichen eine strukturierte Einordnung der Verfügbarkeit – und bilden die Grundlage für strategische Infrastrukturentscheidungen.

Die folgenden Tabellen zeigen im direkten Vergleich, wie sich Tier-Stufen und Verfügbarkeitsklassen (VK) hinsichtlich Verfügbarkeitsgrad, Redundanzmodell und typischer Anwendungsfelder voneinander unterscheiden.

Verfügbarkeitsstufen nach dem Tier-Modell (Uptime Institute)

Tierstufe Verfügbarkeit (Jahr) Downtime (Jahr) Redundanzmodell Typische Anwendungen

 Tier I 

99,671 %

 ca. 28,8 Stunden 

 Einfachversorgung, keine Redundanz 

 Kleine Unternehmen, Entwicklung, Testumgebungen 

 Tier II 

 99,741 % 

 ca. 22 Stunden 

 Teilredundanz (N+1), ein Versorgungspfad 

 KMU, interne Dienste, nicht-kritische Systeme 

 Tier III 

 99,982 % 

 ca. 1,6 Stunden 

 N+1, mehrere Pfade, wartbar im Betrieb 

 Unternehmens-IT, SaaS, E-Commerce, Gesundheit 

 Tier IV 

 99,995 % 

ca. 26 Minuten 

 2N oder 2(N+1), voll fehlertolerant 

 Banken, Börsen, kritische nationale Infrastrukturen 

 

Verfügbarkeitsklassen nach EN 50600 (VK1–VK4)

VK-Stufe Verfügbarkeit (Jahr) Downtime (Jahr) Redundanzmodell Typische Anwendungen

VK 1

99,0 %

bis zu 88 Stunden 

 Keine Redundanz, Einfachversorgung 

Kleinbetriebe, Testumgebungen, Labore 

VK 2

 99,9% 

 bis zu 9 Stunden 

Teilredundanz (N+1), ein Versorgungspfad 

KMU, interne IT, mittlere Verfügbarkeitsanforderungen 

 VK 3 

 99,99% 

bis zu 53 Minuten 

Vollredundanz, mehrere Pfade, wartbar 

Unternehmens-IT, Cloud, kritische Geschäftsprozesse 

 VK 4 

 99,999 % 

bis zu 6 Minuten 

 2N oder 2(N+1), fehlertolerant 

Finanzsektor, Gesundheitswesen, KRITIS 

 Hinweis: Während das Tier-Modell konkrete Ausfallzeiten definiert, basiert die EN 50600 rein auf der Designarchitektur: Die Verfügbarkeitswerte dienen daher der Orientierung und können je nach Umsetzung variieren.

 

Verfügbarkeitsziele: Was verschiedene Branchen wirklich brauchen

Nicht jede Branche braucht VK4 oder Tier IV, aber jede braucht Klarheit. Verfügbarkeitsklassen in Rechenzentren sind ein Steuerungsinstrument für Investitionen, für Risikobewertungen und für Service Level Agreements (SLAs). Sie helfen dabei, Geschäftsmodelle mit Infrastrukturanforderungen in Einklang zu bringen. Denn: Die Risiken, die bei einem Systemausfall entstehen, unterscheiden sich drastisch. Eine Stunde Offline-Zeit kann im E-Commerce Umsätze von mehreren Zehntausend Dollar kosten oder im Gesundheitswesen zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Entsprechend differenziert fällt die Wahl der Verfügbarkeitsklasse aus.

Kritische Infrastrukturen: Rückgrat der Versorgungssicherheit 

Energieversorger, Wasserwerke, Telekommunikationsanbieter: sie betreiben Anlagen, die für das Gemeinwesen essenziell sind. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Rechenzentrum-Verfügbarkeit. Systeme müssen nicht nur redundant, sondern fehlertolerant ausgelegt sein. Ein Ausfall solcher Systeme betrifft nicht nur einen Betrieb, sondern ganze Regionen mit Auswirkungen auf Sicherheit, Versorgung und öffentliche Ordnung.

  • Ausfälle gefährden Versorgungssicherheit und öffentliche Ordnung
  • VK4 oder Tier IV ist in vielen Fällen Mindestanforderung – auch, weil nationale Sicherheitsstandards und EU-Vorgaben dies erfordern
  • Redundanz, Fehlertoleranz und geprüfte Sicherheitsarchitektur sind zwingend erforderlich

Gesundheitswesen: Rechenzentren als Lebensader 

In Kliniken, Laboren und bei Rettungsdiensten sichern Rechenzentren medizintechnische Systeme, Bildgebungsverfahren, Patientenakten, OP-Planungen.

  • Bereits Minuten ohne Zugriff können kritisch sein
  • VK3 oder VK4 bzw. Tier III oder Tier IV sind unverzichtbar
  • Hohe Anforderungen auch an physische Sicherheit, Redundanz und Notfallmanagement

Industrie: Produktionssicherheit braucht digitale Stabilität 

Automatisierte Produktionslinien, Supply-Chain-Steuerung und Maschinenkommunikation sind auf Echtzeitdaten angewiesen.

  • Ausfälle führen zu Stillstand, Ausschuss, Lieferverzug
  • VK2 / Tier II kann ausreichen – zunehmend gilt aber VK3 / Tier III als Standard
  • Verfügbarkeit in Rechenzentren wird zum Wettbewerbsfaktor in der Fertigung

Öffentliche Verwaltung: Stabilität für staatliche Infrastruktur 

Behörden und kommunale Dienste verarbeiten hochsensible Bürgerdaten, betreiben E-Akten, Vergabeplattformen und interne Systeme.

  • VK2 oder VK3 bzw. Tier II oder Tier III – je nach Kritikalität des Dienstes
  • Besondere Anforderungen an Datenschutz und Zugangssicherheit
  • Zertifizierungen oft Voraussetzung für Ausschreibungen

 

E-Commerce: Umsatz in Echtzeit und Ausfälle in Echtverlust

Online-Plattformen operieren rund um die Uhr. Jede Sekunde zählt und jeder Stillstand ist messbar.

  • Studien zeigen: bis zu 11.000 US-Dollar Umsatzverlust pro Minute Downtime
  • VK3 / Tier III sind Mindeststandards für große Shopsysteme
  • VK4 / Tier IV bei Plattformbetreibern mit Echtzeittransaktionen und Payment-Systemen

 

Finanzdienstleister: Verfügbarkeit als Compliance-Kriterium

Banken, Versicherungen, Börsen und Zahlungsdienstleister sind gesetzlich verpflichtet, IT-Ausfälle zu minimieren.

  • VK4 / Tier IV sind faktischer Branchenstandard
  • Auch kurzzeitige Ausfälle können zu Reputations- und Vertrauensverlust führen
  • Zertifizierungen wirken hier nicht optional, sondern regulatorisch erforderlich

 

Die richtige Klasse als strategische Entscheidung

Nicht jedes Unternehmen muss VK4 oder Tier IV erreichen. Entscheidend ist, welche Art von Schaden im Fall eines Ausfalls droht: wirtschaftlich, rechtlich oder reputativ. Die Wahl der Verfügbarkeitsklasse im Rechenzentrum hilft, diese Risiken greifbar zu machen und passende SLAs mit Dienstleistern zu verhandeln.

Tipp für Entscheider:
Nicht automatisch die höchste Klasse wählen, sondern die richtige. Überdimensionierung ist teuer. Unterdimensionierung ist riskant.

 

Wie die Infrastruktur die Verfügbarkeit eines Rechenzentrums beeinflusst

Verfügbarkeit entsteht nicht durch einzelne Maßnahmen, sondern durch das Zusammenspiel aller Infrastrukturelemente – von der Stromversorgung über die Kühlung bis zur Betriebsorganisation. Wer Tier III, Tier IV oder VK3, VK4 erreichen will, muss Ausfallsicherheit systematisch und ganzheitlich planen. Im Zentrum steht dabei immer die Frage: Wie wird Redundanz realisiert und wie fehlertolerant ist das Gesamtsystem?

Redundanzmodelle: N, N+1, 2N, 2N+1

Die entscheidende Stellgröße ist das Redundanzniveau. Vier Modelle haben sich international etabliert:

  • N – Basisausstattung: Genau die Kapazität, die für den Regelbetrieb erforderlich ist – ohne Reserve.
  • N+1 – Ein zusätzliches System pro kritischer Funktion (z. B. Strom, Kühlung, Pumpen). Bei einem Ausfall bleibt der Betrieb stabil.
  • 2N – Zwei völlig unabhängige Systeme. Jedes kann die volle Last allein tragen. Komplette Spiegelung – bei Fehler oder Wartung bleibt alles aktiv.
  • 2N+1 – Das Maximum an Fehlertoleranz: Zwei vollständige Systeme plus je ein zusätzliches Backup – für Standorte mit absoluter Verfügbarkeitsverpflichtung.

Diese Konzepte definieren die technische Basis für die jeweilige Tier- oder VK-Stufe:

  • Tier II / VK2 setzt auf N+1
  • Tier III / VK3 fordert N+1 bei gleichzeitig unterbrechungsfreier Wartung
  • Tier IV / VK4 verlangt 2N oder 2N+1 – also vollständige Fehlertoleranz

 

Stromversorgung: Fundament jeder Hochverfügbarkeit

Ohne redundante Energieversorgung ist keine hohe Verfügbarkeit möglich. In VK3/Tier III-Anlagen werden Stromkreise doppelt geführt – mindestens mit N+1-Absicherung. Tier IV/VK4 verlangt vollständig getrennte Stromtrassen und USV-Ketten nach dem 2N-Prinzip. Wichtig ist: Redundanz funktioniert nur dann, wenn sie auch steuerungstechnisch vollständig entkoppelt ist. Eine vermeintlich doppelte Versorgung ohne Trennung in der Automatisierungskette bringt keine Resilienz.

Kühlung: Der thermische Engpass

IT-Systeme reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen – die Kühlung zählt deshalb zu den kritischsten Infrastrukturelementen. Hochverfügbare Rechenzentren setzen auf:

  • redundante Klimaschränke (N+1 oder 2N),
  • getrennte Rückkühlwerke,
  • automatisierte Umschaltung zwischen Versorgungswegen,
  • freie Kühlung als Effizienzreserve.

In VK4/Tier IV-Umgebungen gilt: Der Ausfall eines Kaltwassersatzes oder Rückkühlers darf nicht zum Temperaturanstieg führen. Auch hier muss vollständige Fehlertoleranz gewährleistet sein – technisch wie betrieblich.

Sicherheit, Netz, Brandschutz: Verteidigung in der Tiefe

Moderne Rechenzentren schützen ihre Funktion durch mehrschichtige Sicherheitskonzepte – analog zum „Zwiebelschalenprinzip“:

  • Biometrische Zutrittskontrollen,
  • redundante Carrier-Infrastruktur mit physischer Trennung,
  • automatische Brandfrüherkennung und Inertgaslöschung.

Je höher die gewählte Tier- oder VK-Stufe, desto detaillierter müssen Sicherheits- und Notfallkonzepte nachgewiesen werden – inklusive Tests, Schulungen und Dokumentation.

Komponentenwahl: Der stille Verfügbarkeitsfaktor

Redundanz allein genügt nicht. Die eingesetzten Komponenten müssen selbst ausfallsicher sein. Ein Beispiel: Rohrleitungssysteme in Kühlkreisläufen. Fehler hier sind selten, aber folgenschwer: Leckagen führen direkt zum Totalausfall. Komponentenauswahl und Materialqualität wirken hier direkt auf Ausfallrisiko, Wartungsbedarf und Betriebsstabilität.

 Hochwertige Rohrsysteme aus Polypropylen (PP) wie aquatherm blue bieten entscheidende Vorteile gegenüber Metallrohren:

  • Korrosionsresistenz
  • Lange Lebensdauer (> 50 Jahre)
  • Geringes Gewicht
  • Einfach Montage
  • Wartungsarme Installationen
  • Vollständige Recycelbarkeit

Sie sind weltweit etabliert – in Tier III–IV- und VK3–4-zertifizierten Anlagen ebenso wie in skalierbaren Cloud-Rechenzentren. aquatherm blue wurde speziell für geschlossene Kühl- und Heizsysteme entwickelt, ist auf hohe Betriebssicherheit ausgelegt und erfüllt die Anforderungen an langlebige, zuverlässige Infrastrukturen in Rechenzentren. Die homogene Verbindungstechnik (Fusionsschweißen) gewährleistet dauerhaft dichte Verbindungen – ohne Dichtungen, Klebstoffe oder lösbare Verbindungen, die potenzielle Schwachstellen darstellen könnten. In Summe gilt: Je kritischer das Rechenzentrum, desto mehr entscheidet die Qualität der Infrastruktur über den langfristigen Erfolg.

 

Fazit: Verfügbarkeitsklassen im Rechenzentrum als strategische Planungsgrundlage

Verfügbarkeitsklassen sind eine strategische Entscheidungsgrundlage. Sie helfen dabei, IT-Infrastruktur systematisch zu bewerten, Planungen abzusichern und Betriebskonzepte belastbar auszurichten.

Keine Einheitslösung, sondern passgenaue Architektur ist hier entscheidend. Nicht jedes Rechenzentrum muss VK4 oder Tier IV erreichen. Die Klassenauswahl sollte sich am Geschäftsmodell orientieren:

  • Wie kritisch ist ein Ausfall für unseren Geschäftsbetrieb?
  • Welche regulatorischen Anforderungen bestehen in unserer Branche?
  • Welche Budgets und baulichen Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung?

Die Verfügbarkeitsklasse im Rechenzentrum prägt alle nachgelagerten Entscheidungen: vom Grundriss über die Wahl der Energieversorgung bis zur Auslegung der Kühltechnik.

Planen Sie nicht nur ein Rechenzentrum. Planen Sie Verfügbarkeit.

aquatherm unterstützt Betreiber, Planer und Generalunternehmer bei der Umsetzung hochverfügbarer Kühlinfrastrukturen: mit langlebigen Rohrleitungssystemen, Beratung in frühen Projektphasen und Komponenten, die für Jahrzehnte ausgelegt sind. Unsere Produkte sind weltweit im Einsatz in Rechenzentren, die rund um die Uhr funktionieren müssen.

Ob N+1, 2N oder 2N+1: Unsere Systeme erfüllen die Anforderungen moderner Redundanzkonzepte und tragen dazu bei, Verfügbarkeitsziele nach EN 50600 und Tier-Modell sicher zu erreichen: wirtschaftlich, belastbar und zukunftssicher.

Wir liefern die technische Grundlage für globale IT-Infrastrukturen im 24/7-Betrieb.

 

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