Was ist Fernwärme? Funktion, Kosten, Umwelt – einfach erklärt __

Was ist Fernwärme? Funktion, Kosten, Umwelt – einfach erklärt
28. Mai 2025 8 min.

Mehrere Gebäude, Wohnblöcke oder ganze Städte mit kostengünstiger und umweltfreundlicher Wärme zum Heizen und für Warmwasser zu versorgen – das ermöglicht Fernwärme. Bei dieser Art der Wärmeerzeugung entsteht heißes Wasser nicht vor Ort im Gebäude selbst, sondern in einem zentralen Kraft- oder Heizwerk in der Nähe.

In diesem Blog erfahren Sie, wie Fernwärme funktioniert, welche Vorteile und Herausforderungen sie bietet und welche Rolle sie für die zukünftige Wärmeversorgung spielt. Die folgenden Kapitel geben Ihnen einen umfassenden Überblick: 

  • Was bedeutet Fernwärme für unsere Energieversorgung?
  • Funktionsweise von Fernwärme
  • Arten von Fernwärme
  • Vorteile und Nachteile im Überblick
  • Globale Marktentwicklungen und Prognosen
  • Fernwärme im Einsatz: Projekt Veksoe
  • Fernwärmenetze brauchen vernetzte Entscheidungsträger

 

Was bedeutet Fernwärme für unsere Energieversorgung?

Fernwärme steht für die zentrale Erzeugung von Wärme, die über ein weit verzweigtes, gut isoliertes Rohrleitungssystem an zahlreiche Gebäude verteilt wird. Im Gegensatz zur lokalen Wärmebereitstellung – etwa durch einzelne Heizkessel in jedem Haus – erfolgt die Produktion der benötigten Energie bei der Fernwärme in großen Heizkraftwerken oder Energiezentralen. Von dort wird die erzeugte Wärme in Form von heißem Wasser oder Dampf über wärmegedämmte Leitungen direkt zu den angeschlossenen Verbrauchern transportiert. Das Rohrsystem wird zumeist unter der Erde verlegt, in manchen Fällen bietet sich, beispielsweise aufgrund von baulichen Hindernissen, eine oberirdische Verlegung an.

Fernwärme unterscheidet sich damit grundlegend von dezentralen Heizlösungen: Während bei lokalen Systemen die Energie jeweils vor Ort erzeugt wird, setzt Fernwärme auf eine gebündelte, effiziente Versorgung ganzer Quartiere, Stadtteile oder sogar Städte. Die technische Basis bildet ein geschlossenes Netz, das eine kontinuierliche und zuverlässige Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser ermöglicht.

Im Vergleich zur Nahwärme , die meist kleinere Gebiete oder einzelne Siedlungen versorgt, zeichnet sich Fernwärme durch eine größere räumliche Reichweite und eine höhere Netzkomplexität aus. Beide Systeme nutzen jedoch das gleiche Prinzip der zentralen Wärmeerzeugung und -verteilung.

Als Teil moderner Wärmenetze ist Fernwärme ein zentraler Baustein der urbanen Energieinfrastruktur. Sie ermöglicht die Integration verschiedener Energiequellen – von fossilen Brennstoffen über industrielle Abwärme bis hin zu erneuerbaren Energien – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen, zukunftsfähigen Wärmeversorgung in dicht besiedelten Regionen.

 

Die Funktionsweise von Fernwärme

Die Fernwärmeversorgung basiert auf einem klar strukturierten technischen Ablauf, der von der zentralen Wärmeerzeugung bis zur Wärmeübergabe im Gebäude reicht. Im Fokus stehen Effizienz, Zuverlässigkeit und eine sichere Übertragung der erzeugten Energie.

Kernbestandteile eines Fernwärmenetzes im Überblick

  • Zentrale Wärmeerzeugung (z.  Kraft-Wärme-Kopplung, Müllverbrennung)
  • Primärnetz (gedämmte Rohrleitungen)
  • Hausanschluss
  • Fernwärmeübergabestation mit Wärmetauscher
  • Hausinterne Heizungsanlage

Mit dieser technischen Infrastruktur gewährleistet Fernwärme eine effiziente, sichere und komfortable Versorgung von Gebäuden mit Raumwärme und Warmwasser – insbesondere in urbanen Gebieten und bei größeren Liegenschaften.

Zentrale Wärmeerzeugung

Die Wärme wird überwiegend in großen Heizkraftwerken oder Blockheizkraftwerken erzeugt. Typisch ist der Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), bei der durch die Verbrennung von Brennstoffen – beispielsweise Erdgas und Biomasse – gleichzeitig Strom und nutzbare Wärme entstehen. Auch Müllverbrennungsanlagen und industrielle Abwärme werden als Quellen genutzt. Die dabei entstehende Wärme wird in Form von heißem Wasser oder Dampf bereitgestellt, das für den Transport ins Fernwärmenetz genutzt wird.

Transport im Fernwärmenetz

Das heiße Wasser oder der Dampf wird über ein weit verzweigtes, unterirdisches Rohrleitungssystem – das sogenannte Primärnetz – zu den angeschlossenen Gebäuden transportiert. Die Leitungen sind hochgradig wärmegedämmt, um Energieverluste auf dem Weg zum Verbraucher zu minimieren. Die Entfernung zwischen Erzeuger und Verbraucher kann dabei mehrere Kilometer betragen, wobei der Transport durch moderne Rohrsysteme besonders effizient gestaltet wird.

Moderne PP-Rohrsysteme für Fernwärme

Moderne Fernwärmenetze setzen zunehmend auf vorisolierte Kunststoffrohrsysteme aus Polypropylen (PP-R und PP-RCT). Diese Rohre bieten eine Vielzahl technischer Vorteile:

  • Wärmeleitfähigkeit: Geringe Wärmeleitfähigkeit minimiert Transportverluste und verbessert die Energieeffizienz.
  • Korrosionsverhalten: Keine Korrosion, keine Ablagerungen – für dauerhaft zuverlässigen Betrieb und geringe Wartungskosten.
  • Montage: Geringes Gewicht und hohe Flexibilität ermöglichen eine schnelle, einfache Verlegung mit kurzen Bauzeiten.
  • Nachhaltigkeit: Kunststoffrohre sind vollständig recycelbar und weisen eine signifikant bessere CO₂-Bilanz als metallische Systeme auf.

Hausanschluss und Übergabestation

Am Gebäude erfolgt der Anschluss an das Fernwärmenetz über eine Hausanschlussleitung. Die zentrale Komponente im Gebäude ist die Fernwärmeübergabestation. Sie übernimmt die Aufgabe, die angelieferte Wärme an das hausinterne Heizsystem zu übertragen. Dies geschieht in der Regel über Wärmetauscher, die den Fernwärmekreislauf hydraulisch vom internen Heizkreislauf trennen. Die Übergabestation regelt Druck, Temperatur und Durchflussmenge und misst die gelieferte Wärmemenge für die Abrechnung. Sicherheits- und Regelungseinrichtungen sorgen für einen störungsfreien und sicheren Betrieb. Das abgekühlte Wasser in der Fernwärmeleitung wird über den Rücklauf zurück zum Heizkraftwerk transportiert und erneut erhitzt.

 

Die Arten von Fernwärme

Fernwärme lässt sich nach der eingesetzten Energiequelle in verschiedene Kategorien unterteilen. Die Wahl der Energiequelle bestimmt maßgeblich die ökonomische und ökologische Bilanz des jeweiligen Fernwärmenetzes.

Fossile Fernwärme


Traditionell basiert ein Großteil der Fernwärmeversorgung auf fossilen Energieträgern wie Erdgas und Kohle. In zentralen Heizkraftwerken oder Blockheizkraftwerken werden diese Brennstoffe verbrannt, um Wärme und häufig auch Strom (Kraft-Wärme-Kopplung) zu erzeugen. Fossile Fernwärme ist weit verbreitet, steht jedoch zunehmend im Fokus der Dekarbonisierung, da sie mit signifikanten CO₂-Emissionen verbunden ist.

Regenerative Fernwärme


Der Anteil erneuerbarer Energien in Fernwärmenetzen wächst kontinuierlich. Zu den wichtigsten regenerativen Quellen zählen:

  • Biomasse: Die Verbrennung von Holz, Pellets oder anderen organischen Reststoffen liefert klimafreundliche Wärme.
  • Geothermie: Tiefengeothermische Anlagen nutzen die natürliche Erdwärme, um Heizwasser bereitzustellen. Besonders in Regionen mit geeigneter Geologie ist Geothermie eine zuverlässige und nahezu emissionsfreie Quelle.
  • Solarthermie: Großflächige Solarkollektoren wandeln Sonnenenergie in Wärme um, die in das Netz eingespeist wird. In Kombination mit saisonalen Wärmespeichern kann Solarthermie einen relevanten Anteil der Jahreswärmemenge abdecken.

 

Nutzung industrieller Abwärme


Ein weiteres bedeutendes Potenzial bietet die Einbindung industrieller Abwärme. In vielen Industrieprozessen fällt überschüssige Wärme an, die vor Ort nicht vollständig genutzt werden kann. Wird diese Abwärme in das Fernwärmenetz eingespeist, reduziert sich der Bedarf an Primärenergie und die Gesamteffizienz des Systems steigt. Die Nutzung industrieller Abwärme ist ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Transformation der Wärmeversorgung.

 

Fernwärme: Vorteile und Nachteile im Überblick

Fernwärme ist ein zentraler Baustein moderner Wärmenetze und spielt eine Schlüsselrolle in der Transformation der Energieversorgung. Die Technologie bietet zahlreiche Vorteile, steht jedoch auch vor spezifischen Herausforderungen, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten.

Vorteile von Fernwärme

Fernwärme überzeugt durch eine Kombination aus technischer Effizienz, Nachhaltigkeit und Nutzerkomfort. Im Überblick:

  • Energieeffizienz durch zentrale Erzeugung: Die Wärme wird in großen Heizkraftwerken meist im Kraft-Wärme-Kopplungs-Verfahren (KWK) erzeugt. Dabei entsteht neben Wärme gleichzeitig Strom. Durch die gekoppelte Produktion wird der eingesetzte Brennstoff optimal ausgenutzt, was den Gesamtwirkungsgrad deutlich erhöht und Ressourcen schont.
  • Hoher Anteil erneuerbarer Energien möglich: Fernwärmenetze sind flexibel und können verschiedene Energiequellen integrieren – von Biomasse über Geothermie bis zu industrieller Abwärme. Der Anteil erneuerbarer Energien in der Fernwärme steigt kontinuierlich und liegt in Deutschland bereits bei rund 18 Prozent, mit weiterem Ausbaupotenzial.
  • Reduktion von CO₂-Emissionen, Beitrag zur Klimaneutralität: Durch die Nutzung von KWK, Abwärme und erneuerbaren Energien werden CO₂-Emissionen signifikant reduziert. Studien zeigen, dass der Ausbau der Fernwärme einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten kann. Bis 2030 könnten so in Deutschland rund 39 Millionen Tonnen CO₂ zusätzlich eingespart werden.
  • Geringer Platzbedarf in Gebäuden: Im Vergleich zu klassischen Heizsystemen benötigen Fernwärmeübergabestationen nur sehr wenig Raum. Heizkessel, Brennstofflager oder Schornstein entfallen komplett – ein Vorteil gerade in dicht bebauten oder urbanen Gebieten.
  • Versorgungssicherheit und minimaler Wartungsaufwand:
    Die zentrale Steuerung und Überwachung der Netze sorgt für eine hohe Betriebssicherheit. Für Endnutzer entfällt der Aufwand für Wartung, Brennstoffbeschaffung oder Reparaturen. Störungen werden meist zentral und schnell behoben.
  • Preisbeständigkeit und regionale Wertschöpfung: Die Betriebskosten sind weniger abhängig von kurzfristigen Preisschwankungen einzelner Brennstoffe, da die Kostenstruktur überwiegend durch Infrastruktur und Betrieb bestimmt wird. Zudem profitieren Kommunen und Stadtwerke durch regionale Wertschöpfung und kurze Wege.

 

Nachteile und Herausforderungen der Fernwärme

Trotz aller Vorteile gibt es auch relevante Herausforderungen, die bei der Entscheidung für Fernwärme bedacht werden sollten:

  • Hohe Investitionskosten beim Anschluss: Der erstmalige Anschluss an ein Fernwärmenetz ist mit hohen Investitionen verbunden. Die Erschließungskosten für das Netz und der Hausanschluss amortisieren sich erst über längere Zeiträume.
  • Geringe Anbieterwahl (Monopole): In den meisten Regionen existiert nur ein Fernwärmeanbieter, da die Infrastruktur monopolistisch organisiert ist. Ein Wechsel des Versorgers ist praktisch ausgeschlossen, was die Verhandlungsmacht der Verbraucher einschränkt.
  • Langfristige Vertragsbindung: Verträge mit Fernwärmeanbietern laufen häufig über viele Jahre. Das erschwert Flexibilität und einen kurzfristigen Wechsel zu alternativen Heizsystemen.
  • Wirtschaftlichkeit abhängig von Netzdichte: Fernwärme ist vor allem in dicht besiedelten Gebieten wirtschaftlich sinnvoll. In ländlichen Regionen oder bei geringer Netzdichte können die Kosten pro Anschluss steigen.

 

Fernwärme: Globale Marktentwicklungen und Prognosen

Der internationale Fernwärmemarkt wächst dynamisch und ist ein zentraler Baustein für die Dekarbonisierung urbaner Infrastrukturen. Laut Fortune Business Insights lag das globale Marktvolumen im Jahr 2023 bei rund 168 Milliarden US-Dollar und wird bis 2032 voraussichtlich auf über 241 Milliarden US-Dollar steigen. Future Market Insights prognostiziert sogar einen Anstieg auf rund 340 Milliarden US-Dollar bis 2033, was einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 5,6 % entspricht. Dieses Wachstum wird vor allem durch Urbanisierung, steigende Energiepreise und den weltweiten politischen Druck zur Reduktion von CO₂-Emissionen getrieben. Während Europa derzeit als Vorreiter gilt, verzeichnen auch die Regionen Asien-Pazifik – insbesondere China und Japan – sowie Nordamerika deutliche Zuwächse. In Ländern wie Dänemark, Schweden und Island deckt Fernwärme bereits einen Großteil des urbanen Wärmebedarfs ab. In China werden jährlich Millionen neue Haushalte an zentrale Wärmenetze angeschlossen, um sowohl die Energieeffizienz zu steigern als auch die Luftqualität in Ballungsräumen zu verbessern.

Politische Förderung und regulatorische Rahmenbedingungen

Regierungen weltweit setzen ambitionierte Ziele für den Ausbau klimaneutraler Wärmenetze. In Europa und Nordamerika sorgen Programme wie der EU-Green-Deal und nationale Förderfonds für die Modernisierung und Dekarbonisierung bestehender Netze sowie den Neubau von Fernwärmesystemen. In China werden zentrale Wärmenetze massiv ausgebaut, um die Abhängigkeit von Kohle zu reduzieren und die Luftverschmutzung zu bekämpfen. Auch in Japan und Südkorea werden zentrale Wärmelösungen als Antwort auf hohe Importabhängigkeit und Urbanisierungsdruck forciert. Die regulatorischen Rahmenbedingungen fördern gezielt die Integration erneuerbarer Energien und die Nutzung von Abwärme.

Integration erneuerbarer Energien als weltweit technologische Trends

Die USA und Kanada investieren in Pilotprojekte für hybride Netze mit Solar, Biomasse und Geothermie. In Dänemark entstehen große Solarthermieanlagen mit saisonaler Speicherung. In China werden Wärmenetze zunehmend mit industrieller Abwärme und erneuerbaren Quellen kombiniert. Diese Beispiele verdeutlichen: Der Wandel hin zu klimaneutralen Wärmenetzen ist international ein zentrales Ziel. In Europa stammen laut Euroheat & Power bereits rund 43 % der Fernwärme aus erneuerbaren und Abwärmequellen, in Skandinavien und Island sind es sogar über 50 %. Die Integration von Solarthermie, Geothermie, Biomasse und industrieller Abwärme nimmt weltweit zu. Besonders Solar District Heating (SDH) wächst stark: Wie Future Market Insights berichtet, wird das Marktvolumen von 3,06 Milliarden US-Dollar (2025) auf 5,5 Milliarden US-Dollar (2035) steigen – ein jährliches Wachstum von über 6 %. Technologische Innovationen wie Großwärmepumpen, saisonale Wärmespeicher, digitale Netze und intelligente Steuerungssysteme beschleunigen die Transformation und erhöhen die Effizienz.

Herausforderungen und Chancen für Fernwärme international

Die Transformation erfordert erhebliche Investitionen: Allein in Europa werden laut Global Market Insights bis 2032 über 40 Milliarden Euro für den Ausbau und die Dekarbonisierung von Fernwärmenetzen benötigt. Die Business Research Company bestätigt, dass hohe Anfangsinvestitionen, regulatorische Unsicherheiten und die Notwendigkeit zur Modernisierung bestehender Infrastrukturen zentrale Herausforderungen darstellen. Gleichzeitig bieten die Märkte erhebliche Chancen: Energieeffizienz, Versorgungssicherheit, CO₂-Reduktion und die Möglichkeit, verschiedene erneuerbare Quellen flexibel zu integrieren, machen Fernwärme zu einer Schlüsseltechnologie der Wärmewende. Sie     entwickelt sich daher weltweit zu einer tragenden Säule der nachhaltigen Wärmeversorgung. Mit einem klaren politischen Bekenntnis, massiven Investitionen und technologischer Innovation können Fernwärmenetze bis 2050 einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung globaler Klimaziele leisten. Europa bleibt Vorreiter, doch auch Asien und Nordamerika holen rasch auf.

Zukunftssichere Fernwärme im Einsatz: Projekt Veksoe

In Veksoe, nördlich von Kopenhagen (Dänemark), werden rund 400 Häuser an das örtliche Fernheizwerk angeschlossen. Bei diesem Projekt spielt die Verteilung des temperierten Wassers über das Rohrsystem große Bedeutung. Denn über 15 Kilometer Gesamtlänge hat das Rohrnetz. Je besser die Wärmeisolierung der erdverlegten Rohre, desto weniger Energie benötigt das Heizkraftwerk zur Versorgung der Wohnsiedlung. Die Betreiber haben sich daher für aquatherm energy blue  entschieden. Das vorisolierte PP-Rohrsystem überzeugt durch eine hohe Dämmleistung, hohen Durchfluss und dauerhafte Korrosionsbeständigkeit. Im Gegensatz zu metallischen Rohren schafft dies für das Projekt eine höhere Effizienz, mehr Sicherheit und eine bessere Ökobilanz. Veksoe ist Teil einer landesweiten Strategie, den Anteil der Fernwärme und insbesondere der Geothermie in Dänemark deutlich zu erhöhen. Bereits heute sind 64 % aller dänischen Haushalte an ein Fernwärmenetz angeschlossen – ein Spitzenwert im europäischen Vergleich. 

Fernwärmenetze brauchen auch vernetzte Entscheidungsträger

Fernwärme hat sich international als strategische Antwort auf die Herausforderungen der urbanen Energieversorgung und der Dekarbonisierung etabliert. Die Technologie vereint Effizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit – Eigenschaften, die sie für eine Vielzahl von Entscheidungsträgern attraktiv machen. Fernwärmeprojekte adressieren ein breites Spektrum an Stakeholdern und Entscheidungsträgern.

Die erfolgreiche Umsetzung von Fernwärmeprojekten erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, eine vorausschauende kommunale Wärmeplanung und die frühzeitige Einbindung aller relevanten Stakeholder. Fernwärme ist dort besonders zukunftsfähig, wo sie als Teil einer integrierten, nachhaltigen Stadtentwicklung gedacht und umgesetzt wird. Für Entscheidungsträger in Kommunen, bei Energieversorgern und in der Immobilienwirtschaft bietet sie eine robuste, skalierbare und klimafreundliche Lösung – vorausgesetzt, die regulatorischen, wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen werden konsequent adressiert.

Kommunale und regionale Verwaltungen
Sie sind zentrale Akteure in der strategischen Wärmeplanung, definieren politische Ziele und schaffen regulatorische Rahmenbedingungen. Kommunen entscheiden über die Ausweisung von Fernwärmegebieten, koordinieren Stakeholder und steuern die Integration in die Stadtentwicklung.

Stadtwerke, Energieversorger und Netzbetreiber
Diese Akteure verantworten Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung der Netze. Sie treffen Investitionsentscheidungen, entwickeln Geschäftsmodelle und sind zentrale Ansprechpartner für Großkunden und Immobilienwirtschaft.

Eigentümer und Betreiber großer Immobilienportfolios
Wohnungsunternehmen, Gewerbeimmobilienbetreiber, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und Industriebetriebe sind häufig die ersten, die an Fernwärmenetze angeschlossen werden. Sie profitieren von Planbarkeit, Versorgungssicherheit und der Möglichkeit, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Industrie und Gewerbe
Unternehmen mit hohem Wärmebedarf oder nutzbarer Abwärme sind sowohl als Großverbraucher als auch als potenzielle Einspeiser in das Netz relevant. Sie können durch die Integration von Abwärme zur Effizienzsteigerung des Gesamtsystems beitragen.

Politische Entscheidungsträger und Regulierungsbehörden
Sie setzen die Rahmenbedingungen, kontrollieren die Einhaltung von Klimazielen und sorgen für Transparenz und Verbraucherschutz.

 

Fazit: Fernwärme als zukunftsfähige Lösung für die Wärmeversorgung

Fernwärme ist mehr als nur eine Alternative zu klassischen Heizsystemen – sie ist ein strategisches Instrument für die Dekarbonisierung, Energieeffizienz und Versorgungssicherheit moderner Städte und Quartiere.

Durch die flexible Integration erneuerbarer Energien und industrieller Abwärme, die hohe Betriebssicherheit und den geringen Platzbedarf im Gebäude bietet Fernwärme klare Vorteile für unterschiedlichste Akteure: von kommunalen Entscheidern über Energieversorger bis hin zu Immobilienbetreibern und Unternehmen mit großem Wärmebedarf. Gleichzeitig erfordert die erfolgreiche Umsetzung eine vorausschauende Planung, Investitionsbereitschaft und die Auswahl verlässlicher Systempartner.

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