Energiekosten sparen: Was können Sie als Investor von Wohnungsbauten und Bürogebäuden tun? __

Energiekosten sparen: Was können Sie als Investor von Wohnungsbauten und Bürogebäuden tun?
28. Juni 2022 5 min.

Gebäude sind im Allgemeinen dafür bekannt, Energiefresser zu sein. Die Gründe lassen sich beispielsweise am fehlenden Wärmeschutz oder an der veralteten Wärme- sowie Kältetechnik festmachen. Außerdem setzen Wohnungsbauten und Bürogebäude oft noch auf fossile Energieträger. Geräte, die über einen zu hohen Energieverbrauch verfügen, lassen sich in diesen Gebäuden ebenfalls häufig finden. Die hohen Kosten, die durch die genannten Faktoren entstehen, belasten viele unterschiedliche Parteien, die am Bau der Immobilie beteiligt sind. Dazu zählen auch Investoren.

Im Neubaubereich wird eine Vielzahl an nachhaltigen Energiekonzepten realisiert. Diese lassen sich hier einfacher und schneller umsetzen. Doch machen Neubauten nur drei Prozent des Energieverbrauchs von Gebäuden in Deutschland aus. Der viel größere Anteil muss den zuvor genannten Bestandsbauten zugeschrieben werden.

Aufgrund dieses Umstands kann nicht nur in das Errichten von nachhaltigen Neubauprojekten investiert werden. Bestandsimmobilien müssen genauer betrachtet und deren energetische Sanierung in Erwägung gezogen werden. Dafür müssen Investoren zwar finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellen, doch lohnt sich die Investition in die Zukunftsfähigkeit eines Gebäudes langfristig.

Erfahren Sie anhand der folgenden Beispiele, mit welchen Möglichkeiten Sie als Investor Energiekosten von Wohnungsbauten und/oder Bürogebäuden senken können.

Warum ist es wichtig, dass Gebäude nachhaltiger werden?

Seit 2019 verschärft der Europäische Green Deal die zuvor gesetzten Klimaschutzziele. Zu den dazugehörigen Maßnahmen zählt auch die EU-Taxonomie. Mit dieser Taxonomie sind Bewertungskriterien für die Immobilienbranche verknüpft.

Weitere Maßnahmen der EU-Taxonomie ergeben sich aus den sogenannten ESG-Anforderungen. Sie gelten als Standardkriterien für nachhaltige Anlagen und Entscheidungen von Investoren, Immobilienbesitzern sowie Kommunen und Unternehmen. Um die ESG-Kriterien erfüllen zu können, müssen klimaschützende Einzelmaßnahmen wie die Installation von Photovoltaik-Anlagen oder die Verbesserung der Wärmedämmung umgesetzt werden.

Wohnungsbauten und Bürogebäude, die diese Kriterien erfüllen, besitzen ein positives Image und eine gute Außenwirkung, da sie als möglichst nachhaltig und energieeffizient gelten. Investoren profitieren von der Zukunftsfähigkeit und den geringen Betriebskosten der Gebäude, in die sie investiert haben.

Die Einhaltung der ESG-Kriterien wird immer wichtiger, da die Baubranche einen hohen Anteil am weltweiten Energieverbrauch und für einen Großteil der energie- und prozessbedingten CO-Emissionen verantwortlich ist. Für alle an einem Bauprojekt beteiligten Personen, wie Architekten, Planer und Investoren, werden damit energiesparende und nachhaltige Maßnahmen für Immobilien immer wichtiger.

Wie können Energiekosten bei Wohnungsbauten und Bürogebäuden langfristig gesenkt werden?

Um die Kosten für Energie zu senken, gibt es die unterschiedlichsten Konzepte und Bauweisen. Die folgenden Beispiele im Wohnungs- und Bürobereich stellen Ihnen einige dieser Ideen, von denen ein Großteil auch bereits umgesetzt und gebaut wurde, vor.

Eine Gemeinsamkeit haben alle Immobilien: Sie setzen auf einen Mix aus verschiedenen Energiequellen, um den Energiebedarf eines Gebäudes abdecken zu können. Gleichzeitig bedeutet dieser Variantenreichtum an Quellen auch, dass die anfallenden Betriebskosten der Immobilie langfristig deutlich reduziert werden.

Wohnungsbauten: Das aquatherm-Projekt HUF City Living Montabaur

In der umfassenden Anlage von HUF City Living in Montabaur stecken nicht nur 44 Wohneinheiten. Hier treffen auch ungewöhnliche Architektur und modernste Technik aufeinander. Das exklusive Wohnprojekt wurde unter der Berücksichtigung des Energiestandards KfW 55 erbaut.

Einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung dieses Standards und bedeutenden Bestandteil des Projekts leistete die Flächenheizung und -kühlung von aquatherm. Eingesetzt wurde aquatherm black. Im HUF City Living wurde das System von aquatherm in der Decke und im Boden eingebaut.

 

Bei diesem umweltfreundlichen Energie-Konzept trifft Heizspeicher auf Kraftdach

Eis-Energiespeicher, Photovoltaik, Warmwasserkollektoren und Wärmepumpen wurden als Energieträger in dem ausgeklügelten Energie-Konzept für diese Wohnungsbauten vereint. Zu diesem Konzept gehört auch das aquatherm black. Das System ist in allen Wohnungen autark und unsichtbar in der Decke oder im Boden verlegt. Zentrales Element ist der Eis-Energiespeicher. Dieser speist mehrere Wärmepumpen in den einzelnen Technikräumen der Gebäude und ist mit vielen solaren Doppelmodulen auf den Pultdächern der Häuser gekoppelt.

Auf diese Weise bündelt der Eisspeicher die Energie aus der Umgebungsluft, solarer Einstrahlung und dem Erdreich. Ein weiterer Teil der Heizungswärme wird durch Kristallationsenergie abgedeckt. Pro Haus werden drei Pufferspeicher, die ohne Taktung der Wärmepumpen die Vorhalteenergie erzeugen, eingesetzt.

Weitere Informationen zu aquatherm black 

Das Flächenheiz- und Kühlsystem ist in kompakter Registerbauweise gefertigt und verfügt über zukunftsfähige Technologien. aquatherm black kann in der Wand, in der Decke und im Fußboden eingebaut werden. Die Oberflächentemperatur der Elemente lässt sich einige Grade über oder unter der gewünschten Raumtemperatur fahren. Die Strahlungsenergie erzeugt so angenehme Wärme oder Kühlung ohne störende Zugluft.

Weitere Informationen zum Flächenheiz- und Kühlsystem von aquatherm erhalten Sie auf der folgenden Produktseite:

AQUATHERM BLACK

 

Drei nachhaltige Energiequellen machen Wohnprojekte wartungsarm und emissionsfrei

Um die Wärmepumpen betreiben zu können, wurden auf den Dächern Photovoltaikanlagen aufgestellt. Mit der jährlich erzeugten Energie können deutliche Einsparungen erzielt werden. Luftabsorber können die Abwärme der Solarmodule nutzen und kühlen diese gleichzeitig. Statt auf Absorberrohre setzt man auch hier auf aquatherm black. Das Kraftdach weist eine hohe Flächeneffizienz auf.

Die zuvor genannten Doppelmodule erzeugen nicht nur PV-Strom, sondern auch Solarthermie-Wärme. Die Wärme wird in den Eisspeicher gespeist. Der erzeugte Strom findet Verwendung für den Betrieb der öffentlichen Bereiche wie Haustechnik und Beleuchtung. Die Wohnungen lassen sich im Sommer mit dem Flächenheiz- und -kühlsystem nahezu kostenlos kühlen.

Die Kombination aus den drei genannten Energiequellen ist eine ressourcenschonende Basis für die Klimatisierung der Wohnungen sowie wartungsarm und emissionsfrei. Investoren, die auf Eisspeicher, Wärmepumpen und Solar-Doppelmodule setzen, können bei ihren Wohnungsbauten langfristig viel Geld einsparen.

BVF-Award

Für das Bauprojekt nahmen die Fachplaner Etgenium, Verarbeiter Jupp Willing Heizungsbau und aquatherm den BVF Award 2016 entgegen. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) das professionelle Zusammenspiel von Bauherren, Fachplanern und dem Systemhersteller.

 

Maßnahmen und Möglichkeiten, um Energiekosten
bei Bürogebäuden zu sparen

Um die Klimabilanz von Bürogebäuden ist es schlechter bestellt als die von Wohneinheiten. Neben diesen Gebäuden zählen auch Einzelhandels- und Hotelimmobilien zu den Gewerbeimmobilien. Diese machen in Deutschland etwa zwölf Prozent des gesamten Gebäudebestands aus. Auf dem Papier wirkt diese Zahl klein. Doch dieser Prozentanteil verbraucht 40 Prozent der Gesamtenergie aller Gebäude in Deutschland.

Es gibt mittlerweile Wege und Mittel, um die Nachhaltigkeit von Gebäuden zu messen – wie beispielsweise das Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen. Außerdem bemühen sich Architekten und Planer gemeinsam mit Investoren darum, Bürogebäude zu errichten, die nachhaltig(er) und klimaneutral(er) sind.

Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen (BNB)

Dieses Bewertungssystem gilt als ganzheitliche Bewertungsmethodik für (Büro-)Gebäude und deren direktes Umfeld. Das BNB zeigt, wie sich eine Immobilie im Hinblick auf ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität auf ihre Umgebung auswirkt.

 

Bei Bürogebäuden werden mit dem Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen Kriterien wie die Auswirkungen auf die Umwelt, Benutzerfreundlichkeit, Behaglichkeit, Gesundheit, Inanspruchnahme von Ressourcen, Flächeneffizienz, Nutzungsanpassungsfähigkeiten, Rückbau-, Trennungs- und Verwertungsmöglichkeiten eingesetzter Materialien berücksichtigt.

 

Möglichkeiten nachhaltiger und klimaneutraler Gestaltung von Bürogebäuden

Nicht nur Neubauten können nachhaltig und klimaneutral sein. Auch bestehende Gebäude können entsprechend gestaltet werden. Durch die Sanierung von Bestandsgebäuden lassen sich Bauabfälle, die sonst bei einem Abriss entstehen würden, und die mit einem Neubau verbundenen Emissionen von Anfang an vermeiden. Alten Gebäuden fehlt in vielen Fällen eine Wärmedämmung. Wird eine isolierende Dämmung hinzugefügt, kann die Energieeffizienz deutlich verbessert werden.

Der Einsatz von Photovoltaik-Anlagen lohnt sich nicht nur für Wohnanlagen, sondern sollte für Bürogebäude ebenfalls ein Muss sein. Setzen Architekten auf eine modulare Bauweise und verwenden beispielsweise Holz als Hauptmaterial, kann ein Bürogebäude CO-neutral und vollständig recyclebar werden.

Energetische Sanierung von Bestandsgebäuden

In Deutschland werden viel zu wenige bestehende Immobilien saniert. Das Problem: Der Gesetzgeber gibt keine konkreten Zielvorgaben für Sanierungen vor. Außerdem bedeutet eine energetische Sanierung eine erhebliche Investition für den Immobilienbesitzer.

 

Doch Investitionen in die Zukunftsfähigkeit von Gebäuden können sich für Bauherren, Immobilienbetreiber und Investoren langfristig rechnen. Photovoltaikanlagen und Geothermie-Anlagen bringen ihre Kosten nach einigen Jahren wieder ein. Mit diesen Investitionen können die später anfallenden Betriebskosten eines Bürogebäudes dauerhaft gesenkt werden. Diese Entwicklung sollte bei dem wirtschaftlichen Gesamtergebnis nicht vergessen werden.

 

Wie dekoGraphics seinen Primärenergiebedarf effizient, umweltschonend und sparsam deckt

Im neuen Gebäude, das für den Marktführer für thermische Transferdrucks in St. Leon-Rot bei Heidelberg gebaut wurde, befindet sich eine Wärmepumpenanlage mit 45 kW Heizleistung in Verbindung mit einem 70.000 Liter fassenden Eis-Energiespeicher. Dazu kommt ein Kraftdach inklusive Photovoltaikanlage und Charger-System.

Einen wichtigen Anteil am Gesamtsystem hat aquatherm black, das harfenförmige Rohrsystem aus dem korrosions- und UV-beständigen Kunststoff Polypropylen. Dieses wurde als sogenannte Solar-Luft-Absorber auf dem Flachdach des Gebäudes montiert und mit einem Wasser-Glykol-Gemisch gefüllt. Aus der Umgebungsluft und der Sonneneinstrahlung gewinnt das System Wärme, die als direkte Quelle für die Wärmepumpe als auch zur Regeneration des Eisspeichers verwendet wird.

aquatherm black trägt außerdem maßgeblich zur Kühlung der Photovoltaikanlage und auf diese Weise zur Effizienzsteigerung bei der Stromerzeugung. Das Kraftdach mit Eisspeicher und Wärmepumpe zählt derzeit zu den effizientesten, umweltschonendsten und sparsamsten Heizungssystemen in Deutschland.

Elektrische Energie kann für den Antrieb der Wärmepumpe und weitere elektrische Verbraucher im Gebäude genutzt werden. Thermische Energie wird direkt über die Wärmepumpe genutzt und im Eisspeicher zwischengelagert. All das passiert ohne die Belastung der Natur. Eher bedient sich das Bürogebäude ihrer Eigenschaften und trägt nachhaltig zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei.

 

Fazit: Langfristig profitieren die Umwelt und die Investoren

Werden die in diesem Beitrag vorgestellten Maßnahmen und Energiekonzepte implementiert, können Wohnungsbauten und Bürogebäude ihren eigenen Strombedarf nicht nur abdecken, sondern auch überschüssigen Strom ins bestehende Netz einspeisen. Nachhaltige und energieeffiziente Gebäude reduzieren ihre eigenen Betriebskosten, erfüllen die von der Europäischen Union festgelegten ESG-Kriterien und erfüllen damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.

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