Der Bausektor zeigt, wie es geht: Nachhaltigkeit durch Kunststoffe
In den Medien und in öffentlichen Diskussionen werden Kunststoffe kritisch gesehen. Wir alle kennen die Bilder vom Verpackungsmüll, der die Umwelt...
Im Kampf gegen den Klimawandel ist auch die Baubranche gefragt – und zwar, indem umweltfreundliche, zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden müssen. Denn der Einfluss des Baugewerbes auf den weltweiten Energieverbrauch ist größer, als man auf den ersten Blick vermuten mag.
Das Ziel der Europäischen Union bis 2050 lautet Klimaneutralität. Doch um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, muss auch die Baubranche ihren Energieverbrauch rapide senken. Das macht ein Bericht des European Academies Science Advisory Counsil (EASAC) deutlich. Dieser führt allein 25 % der Treibhausgasemissionen Europas auf den Energieverbrauch von Gebäuden zurück. Das Baugewerbe steht daher vor der Aufgabe, weitreichende und schnelle Maßnahmen zu entwickeln – sowohl beim Betrieb fertiggestellter Gebäude als auch bei Neubauten oder Bausanierungen.
Warum die Baubranche in diesem hohen Maße Einfluss auf den weltweiten Energieverbrauch ausübt und welche Lösungsansätze bislang entwickelt wurden, zeigen wir Ihnen im folgenden Artikel.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Das Hauptproblem bereiten vor allem die Emissionen – das heißt, das in Massen freigesetzte CO2. Das gelangt in die Atmosphäre und verstärkt den Treibhauseffekt. Die Folge: Die Erde heizt sich immer weiter auf.
Nach Angaben der Global Alliance for Buildings and Construction (GlobalABC) ist die Baubranche für 36 % des weltweiten Energieverbrauchs und zu 37 % für die energie- und prozessbedingten CO2-Emissionen verantwortlich (Stand: 2021). Ein beachtlicher Anteil für ein Gewerbe. Doch es kann auch eine Chance darstellen. Denn die Zahlen machen deutlich, dass die Baubranche großes Potential im Sinne des Klima- und Umweltschutzes birgt. Jedoch nur, insofern innovative Lösungen gefunden werden, die den Energieverbrauch senken.
Schon heute gibt es einige Programme, die sich mit der Frage beschäftigen, wie die Baubranche ökologischer werden kann. Wir stellen Ihnen drei Ansätze vor:
Als Umweltschutzprogramm der UN setzt sich die Global Alliance for Buildings and Construction (GlobalABC) für einen emissionsfreien, effizienten und widerstandsfähigen Gebäude- und Bausektor ein. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, liefert die GlobalABC der Baubranche Anreize, wodurch nachhaltiges Bauen attraktiver wird. Als Grundlage dienen politische Rahmenbedingungen, die kosteneffiziente Lösungen und umweltfreundliche Innovationen sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Sektor fördern. Konkret werden das Nachrüsten von Gebäuden sowie der Bau von nachhaltigen Neubauten unterstützt. Ziel ist es, alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette zu mobilisieren: von der Planung über den Bau und Betrieb bis hin zum Abriss.
In ihrer Roadmap for Buildings and Constructions zeigt sie den verschiedenen Akteuren Wege auf, um die Baubranche bis 2050 zu dekarbonisieren. Als Rahmenwerk – zusammen mit der Internationalen Energieagentur (IEA) entwickelt – stellt die Roadmap einen umfassenden Ansatz zur Emissionsreduzierung in der Baubranche dar. Und zwar über den kompletten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg.
Der Lebenszyklus eines Gebäudes umfasst die Phasen Strategie, Initiierung, Planung, Ausführung, Nutzung und Rückbau. Während die Baubranche bis vor einigen Jahren vor allem den Fokus auf ästhetische, technische und ökonomische Aspekte legte, werden vor dem Hintergrund des Klimawandels zudem energieeffiziente Konzepte entwickelt. Diese stellen die Umweltverträglichkeit von Gebäuden sicher, indem sie Aspekte wie den Energieverbrauch, die Emissionswerte und die Nachhaltigkeit von Materialien berücksichtigen. Um alle diese Punkte bei der Planung bestmöglich einzubeziehen, muss der gesamte Lebenszyklus eines Bauwerks und seiner Baustoffe analysiert werden.
Alle Baumaterialien werden daher von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung und Nutzung bis hin zu ihrer Langlebigkeit, der Entsorgung oder ihrer Möglichkeit zum Recycling hin betrachtet. Am Ende ergibt sich eine Ökobilanzierung, die aussagekräftige und kommunizierbare Umweltkennzahlen für die Planung und den Bau von Gebäuden liefert. Die Ökobilanzen können zudem genutzt werden, um Baustoffe, Bauprodukte oder Baukomponenten mit sogenannten Umweltproduktdeklarationen (EPD) zu versehen. Diese zeigen den Einfluss eines Produkts auf die Umwelt und ermöglichen es, verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen.
Vor allem Planer und Architekten können Ökobilanzen als Planungs- und Optimierungstool nutzen, um ökologisch orientierte Gebäude zu entwerfen: zum einen, um nachhaltige Baustoffe auszuwählen und zum anderen, um den Energieverbrauch des Gebäudes zu optimieren. Wie Ökobilanzierungen im Planungsprozess eingebunden werden können, beschreibt der Leitfaden der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Dieser zeigt den Nutzen von Ökobilanzen in der Baubranche auf, stellt ihre Potentiale in den unterschiedlichen Leistungsphasen heraus und gibt zudem Tools zur Berechnung und Visualisierung von Ökobilanz-Ergebnissen an die Hand.
Anhand von Lebenszyklusanalysen und Umweltproduktdeklarationen können Sie bewerten, welche Baustoffe zur Gruppe der grünen Produkte zählen. Das heißt, durch welche Materialien der CO2-Ausstoß in der Baubranche verringert werden kann. Am Beispiel der Kunststoffrohrsysteme aus Polypropylen von aquatherm zeigen wir Ihnen, wie Sie schon heute klimafreundliche Materialien beim Bau von Gebäuden verwenden können.
Rohre sorgen vor allem für den Transport von Trinkwasser, Kühlmedien oder andere flüssige Medien. Sie ermöglichen Fernwärme oder Wasserkreisläufe und dienen als Schutz für Stromtrassen und Breitbandkabel. Kurzum: Innerhalb der Baubranche sind Rohre unverzichtbar, da sie wichtige Schlüsselfunktionen erfüllen. Gleichwohl resultiert aus dem zentralen Stellenwert der Rohrindustrie eine gewisse Verpflichtung gegenüber den weltweiten Nachhaltigkeitszielen.
Dabei leistet besonders die Kunststoffrohr-Industrie ihren Beitrag zum Klimaschutz, wie der Fachverband der Kunststoffrohr-Industrie (KRV) jüngst in seinem Magazin deutlich machte: Kunststoffrohrsysteme sind bereits aufgrund ihrer Materialeigenschaften ökologisch besonders nachhaltig. Da Kunststoff in hohem Maße widerstandsfähig ist und sich durch seine Korrosionsbeständigkeit auszeichnet, weisen Rohre aus diesem Material eine lange Lebensdauer auf.
Die Umweltverträglichkeit von Kunststoffrohren macht ebenso eine Studie von TEPPFA, dem europäischen Verband für Kunststoffrohre, deutlich. Dieser hat die Auswirkungen von Kunststoffrohrsystemen auf die Umwelt analysiert. Das Ergebnis: Kunststoffrohrsysteme haben in verschiedenen Anwendungsgebieten ein ausgezeichnetes Umweltverhalten und hinterlassen einen geringeren ökologischen Fußabdruck als Rohrsysteme aus anderen Materialien.
Ein für Kunststoffrohrsysteme besonders geeigneter Kunststoff ist seit mehr als 50 Jahren Polypropylen – ein Beiprodukt der Rohölverarbeitung. Lebenszyklusanalysen gemäß ISO 14040 untersuchen seine Auswirkungen auf die Umwelt. Studien belegen deutlich geringere CO2-Emissionen von Rohren aus Polypropylen im Vergleich zu metallischen Rohmaterialien wie Stahl oder Kupfer.
Das Unternehmen nutzt Polypropylen, um daraus nachhaltige Kunststoffrohrsysteme für die Baubranche zu fertigen. Bereits 1981 entwickelte aquatherm sein erstes Rohrleitungssystem aus dem Polypropylen. Mit dem Faserverbundrohr gelang 1999 ein weiterer Schritt: Dieses benötigt im Produktionsprozess deutlich weniger Energie als das herkömmliche Aluminiumverbundrohr. Heute sind alle Unternehmensprozesse auf die Schonung wertvoller Ressourcen, die Minimierung des Energieeinsatzes sowie die Vermeidung oder Verwertung von Abfällen ausgerichtet.
aquatherm lebt damit in allen Unternehmensbereichen den Umweltschutz – und zwar konsequent. Das beweist ein Blick auf den Energiemix: Hieran wird deutlich, dass aquatherm über 60 % seiner Produktionsenergie aus erneuerbaren Energieträgern bezieht. Das sind im Schnitt rund 20 % mehr als der durchschnittliche Deutschlandmix. Zudem beabsichtigt aquatherm, seinen Energiemix mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage weiter zu ergänzen, um noch grüneren Strom zu beziehen. All die Bemühungen wirken sich positiv auf die Umweltbilanz des Unternehmens aus. Die Umweltauswirkungen von aquatherm in Bezug auf die produzierten Emissionen belaufen sich im landesweiten Vergleich auf über 20 % weniger Kilogramm pro Kilowattstunde.
Der Einsatz „grüner“ aquatherm Produkte verbessert die Umweltbilanz eines Gebäudes. So zeichnet sich die Produktfamilie aquatherm green durch eine hohe Umweltverträglichkeit aus und hinterlässt, im Vergleich zu metallischen Rohrleitungssystemen, einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck.
Das innovative Allroundtalent wird aus korrosionsresistentem Polypropylen gefertigt. Aufgrund seiner hervorragenden ökologischen Eigenschaften spielt es besonders im Bereich von Trinkwasseranwendungen seine Vorteile aus, da es ist vollständig frei von Schwermetallen und giftigen Chemikalien ist.
Neben diesen ökologischen Aspekten bietet das Kunststoffrohr auch einen herheblichen Vorteil für den Betrieb: Dank seiner Oberflächenbeschaffenheit ist der Druckverlust bei aquatherm green gering. Pumpen benötigen für eine dauerhaft gleichbleibende Leistung weniger Energie als im Zusammenspiel mit metallischen Rohren. Dies ist im Endergebnis erheblich energieeffizienter.
Sie wollen mehr über aquatherm green erfahren? Weitere Details erhalten Sie auf der Produktseite.
Als einer der weltweit größten Energieverbraucher ist es wichtig, dass die Baubranche ihren Anteil an Emissionen reduziert, indem sie stärker auf nachhaltige Lösungen beim Bau von Gebäuden setzt. Schon jetzt trägt die Bauindustrie ihren Teil zum Klimaschutz bei. Fakt ist jedoch, dass die Ambitionen in der Baubranche noch stärker gefördert werden müssen.
Es gilt vor allem in Bezug auf die Baustoffe nachhaltige Innovationen zu finden. Mit seinen umweltschonenden und recycelbaren Kunststoffrohrsystemen aus Polypropylen gibt aquatherm im Bereich der Rohrindustrie zukunftsweisende Wege vor. Denn der Einsatz grüner aquatherm Produkte verbessert die Umweltbilanz in vielen Anwendungsbereichen. Zum Beispiel bei nachhaltigen Nah- und Fernwärme-Projekten in der Erdverlegung, durch das vorisolierte aquatherm energy Rohrleitungssystem. Oder auch durch aquatherm black, das Flächenheiz- und Kühlsystem, das Gebäude äußerst energieeffizient klimatisiert.
Wollen Sie mehr über unsere Projekte erfahren? Auf unseren Referenzenseiten erhalten Sie einen Überblick über die aktuellen Projekte der aquatherm Rohrleitungssysteme.
Wollen Sie mehr darüber erfahren, wie aquatherm Nachhaltigkeit lebt? Oder wollen Sie wissen, wie Sie Ihre Ziele in diesem Bereich mit unseren Rohrleitungssystemen erreichen können? Dann empfehlen wir Ihnen einen Blick auf unsere Nachhaltigkeitsseite zu werfen.
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